2 Sterne - verschiedene Zielsetzungen, Symbolische oder autonome Sinnschicht?

Als Dekoration für die Fenster im Gruppenraum haben die Weißstörche zur Weihnachtszeit verschiedene Sterne gebastelt. Dabei arbeiteten sie einerseits nach einer Vorlage/Schablone auf der symbolischen Sinnschicht, andererseits freibestimmt auf der autonomen Sinnebene.

Ein Ergebnis beim symbolischen Arbeiten ist es, dass die Kinder den Stern als Symbol verinnerlichen. Diesen Stern entdecken sie besonders zur Weihnachtszeit in ihrem Alltag häufig. Sie lernen bei der klassischen Schablonentechnik, die Umrisslinie mit Hilfe einer Schablone zu übertragen, um diese Linien anschließend  auszuschneiden. Durch diese Arbeitsweise wird die Feinmotorik des Kindes gefördert. Die Kinder erleben dabei sehr direkt, ob ihnen zB. das Übertragen der Form oder das Ausschneiden gelingt. Dabei beurteilen sie sehr selbstkritisch, ob das Ergebnis ihren eigenen Ansprüchen und Vorstellungen eines exakten Sterns entspricht. Je nach Fertigkeiten kann Frustration entstehen, die von den Pädagogen gut begleitet und aufgefangen werden muss.

Beim freibestimmten Arbeiten auf der autonomen Ebene erleben die Kinder gestalterische Erfolge beim selbstständigen Zusammenkleben verschiedener Dreiecke zu einem Stern. Auf der mathematischen und sprachlichen Ebene wird den Kindern die Form und die Eigenschaften von Dreiecken verdeutlicht. Begriffe wie zum Beispiel gleichseitig, ungleichseitig, spitzwinklig usw. können beim Ausschneiden von Dreiecken von den Pädagogen "nebenbei" eingebracht werden. Die Kinder haben durch den direkten Vergleich der geschnittenen Dreiecksformen die Chance, sich diesen Begrifflichkeiten zu nähern. Nebenbei wird die Feinmotorik beim Schneiden und Kleben ohne Misserfolg gefördert, denn jeder neu entstehende Stern ist einzigartig und die Form kann solange vom Kind verändert werden, bis es selbst zufrieden ist. Bereits die Krippenkinder können diese Sterne zusammenkleben und mit Spaß und Freude neue Dinge entstehen lassen.